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Konzeption

der Evangelisch-Lutherischen Kindertagesstätte

Regenbogenhaus

Prinzipien unseres Handelns

Unser Leitbild - Bild des Kindes und Rolle der Erzieher*innen

„Erkläre es mir und ich werde es vergessen.

Zeige es mir und ich werde mich erinnern.

Lasse es mich selbst tun und ich werde es

verstehen.“

-Konfuzius- 

Für die meisten Kinder ist unser Kindergarten der Ort, an dem sie aus der Familie kommend, die ersten Schritte in das öffentliche Leben machen.

Für das Kind und auch für seine Eltern beginnt ein neuer Lebensabschnitt.

Durch einen herzlichen und liebevollen Umgang möchten wir ihnen den Übertritt erleichtern und damit erreichen, dass sich dieser so angenehm wie möglich gestaltet. 

Bei uns soll sich das Kind geborgen fühlen, Vertrauen gewinnen, Freundschaften knüpfen, sich individuell entwickeln und optimale Bedingungen erfahren können.

Wir sehen die Entwicklung eines Kindes ganzheitlich und knüpfen daran und an dem Alter des Kindes an, um es bestmöglich zu fördern. Uns ist es sehr wichtig dem Kind feste Strukturen zu bieten. Dies schaffen wir durch feste und geregelte Abläufe und Rhythmen, die unseren Kindern im Alltag Sicherheit und Beständigkeit bieten sollen.

Wir möchten, dass die Kinder unsere Einrichtung nach ihrer Kindergartenzeit als selbstbewusste, selbst denkende, gesunde, wertschätzende und widerstandsfähige Persönlichkeiten verlassen und wollen ihnen hierfür das grundlegende Werkzeug mit auf den Weg geben.

Die ersten Lebensjahre der Kinder prägen den weiteren Verlauf ihrer Entwicklung. Durch Erziehung und Einflüsse aus der Umwelt werden Grundlagen und Voraussetzungen für ihr weiteres Leben geschaffen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Stärken der Kinder zu stärken und ihre Schwächen zu schwächen.

Jedes Kind soll durch unsere Hilfe die Möglichkeit haben, sich individuell zu entwickeln, Selbstvertrauen aufzubauen, sich selbst wahrzunehmen, eigene Entscheidungen zu treffen, sich in eine kooperationsfähige Gruppe zu integrieren und lernen einander wertzuschätzen.

Dies leisten wir, indem wir die Kinder als eigene Persönlichkeiten schätzen und jedes einzelne Kind mit seinen Gefühlen, Ängsten, Äußerungen, Fragen, Stärken und Schwächen wahrnehmen und mit größter Aufmerksamkeit für sie da sind.

Um dies zu erreichen bieten wir den Kindern vielfältige Möglichkeiten und Bedingungen.

 

Unser Verständnis von Bildung - Bildung als sozialer Prozess - Stärkung von

Basiskompetenzen

„Miteinander durch Sprache in Bewegung“

Kinder haben das Bedürfnis die Welt zu erforschen und zu begreifen. Sich sprachlich Prinzipien unseres Handelns ausdrücken, entdecken, erforschen, selbst und ständig ausprobieren. Kinder lieben es sich zu bewegen, sind neugierig, offen und spontan. Sie erzählen, erfinden, experimentieren, singen aus voller Kehle und basteln am liebsten mit einer großen Extraportion Ruhe und mindestens genauso viel Kleister. Sie wollen ausprobieren, müssen den steilsten Berg nach oben klettern und genießen es, bei allem nicht alleine zu sein. Sich zurück zu ziehen und dann zu ruhen, wenn es sich richtig anfühlt, sich Hilfe holen, wenn man das Gefühl hat, jetzt geht es einfach nicht mehr alleine, sich Dinge zutrauen und über sich hinauswachsen, weinen, wenn es einem danach zumute ist, tanzen, lachen und jede Menge Quatsch machen.

 Das ist es, was eine zauberhafte Kindheit für uns ausmacht. Das wollen wir für unsere Kitakinder und tun alles dafür, dass sie genau diese Schätze im Herzen mitnehmen können.

 

Unsere Kinder …. 

…. sind uns einfach wichtig!

 Erfahrungen, die sie in der großen Gruppe machen, aber auch jene mit dem besten Freund und der Erzieherin. All diese tragen zum großen Ganzen für später bei. Und wir stehen jederzeit beratend dem Kind zur Seite.

…. haben die unterschiedlichsten

Interessen!

Diese greifen wir auf und arbeiten mit und für sie daran. Wir beziehen unsere Kinder im Alltag ein, nehmen deren Interessen ernst und suchen gemeinsam mit ihnen nach Lösungen.

… wollen begreifen!

Sie lernen ganzheitlich und wollen nicht nur zuhören, sondern selbst anpacken! Darum haben unsere Kinder häufig schmutzige Hosen und klebrige Hände, aber dafür lernen sie mit allen Sinnen und haben dadurch Zusammenhänge gelernt, die sie nicht mehr vergessen.

… können was!

Selbst anziehen, auf die Toilette gehen, Hände waschen, sich am Mittagstisch bedienen, Konflikte lösen, auf eigene Sachen achten und dafür sorgen, dass die verursachte Unordnung wieder ins Reine kommt, dass alles sind erste kleine Schritte zur großen Selbstständigkeit!

... wollen lernen!

Kinder sind von Natur aus neugierig und wissbegierig. Wir geben den Kindern Anregungen und Felder, durch und in welchen sie lernen, experimentieren, forschen und entdecken – einfach nur lernen können.

… trauen sich was!

Auf die hohe Sprossenwand klettern, den steilen Berg erklimmen, mit dem scharfen Messer Obst schneiden, sägen, bohren, u. v.  m. Kinder probieren nach eigenem Tempo aus und wollen dabei begleitet werden.

…. haben Ideen!

Im Kindergarten haben die Kinder unendliche Möglichkeiten, ihre Ideen zu entwickeln und auszuleben. Durch die unterschiedlichsten Materialien, den Freiräumen, den Ideen der anderen und durch gemeinsames Schaffen haben die Kinder die Chance aus einem kleinen Gedanken ein großes Kunstwerk zu schaffen.

… lieben es!

Der Kindergartenalltag richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder. Die Kinder entscheiden über Änderungen und Neuerungen und erleben so mit Spaß und großer Freude den Kindergartentag.

... gehören dazu!

In unserer Kita sind wir alle Freunde!

„Wenn die einen finden, dass man

groß ist, und andere, dass man

klein ist, so ist man vielleicht

gerade richtig“

-Astrid Lindgren-

Es gibt große und kleine, dicke und dünne. Kinder mit anderer Hautfarbe und anderer Sprache. Kinder die gerne die Lokomotive im Stuhlkreis spielen und die, die sich noch nach vielen Monaten am liebsten an die Hand nehmen lassen. Alle wachsen gemeinsam auf und lernen dadurch, dass es unterschiedliche Menschen gibt. Es entstehen Freundschaften, ebenso wie Vorlieben und Interessen. Aber alleine ist bei uns niemand! Um eine effektive, gut organisierte Arbeit zu gewährleisten, nehmen wir als Kita-Team an Fortbildungen und Austauschtreffen teil, wir hospitieren in anderen Kitas, nehmen Beratungsangebote wahr, entwickeln unsere Konzeption immer weiter, planen gemeinsam mit Kindern und Eltern sowie Kooperationspartnern, führen Kinder und Elternumfragen durch und sind mit ganzem Herzen dabei!

 

Rahmenbedingungen der Kita -

Informationen zu Träger und Einrichtung

Seit 1962 gibt es uns schon… auch wenn sich unsere Kita erst seit 2014 Regenbogenhaus nennt.

Das tolle an unserer Einrichtung ist, dass sie offen für alle Kinder, unabhängig von ihrer Religion und Konfession ist! Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Zeil am Main übernimmt die unterstützende Aufgabe, die andernfalls von der Stadt zu leisten wäre. Dieses Engagement versteht sich als diakonisches Angebot im Bereich der kindlichen Bildung und fußt auf dem christlichen Selbst- und Weltverständnis. Der Träger, der durch den Kirchenvorstand und dessen Vorsitzenden, dem/der Pfarrer*in, vertreten wird, trägt die Verantwortung für die ausreichende finanzielle, personelle und sachliche Ausstattung der Einrichtung. In den regelmäßigen Sitzungen des Kita-Ausschusses, durch den wöchentlichen Jour-fixe mit Pfarrer*in und der Kita-Leitung und die Teilnahme an den Elternbeiratssitzungen werden alle notwendigen Aspekte bearbeitet. Dazu kommen die notwendigen Kontakte mit dem Evangelischen Kita-Verband, der Stadt und dem Jugendamt, das die Aufsicht wahrnimmt.

„Endlich eine runde Sache!“

Seit dem 01. März 2019 haben wir es geschafft!

Unsere Kindertagesstätte ist endlich „geheilt“.  Wir können nun mindestens 24 Krippenkindern und 50 Kindergartenkindern die Möglichkeit bieten, in unserer Einrichtung zu lernen, zu lachen, auszuprobieren, andere Kinder kennenzulernen und unendlich vieles mehr zu erleben! 2008/2009 wurde unsere Tagesstätte um eine Krippengruppe erweitert.

2013 mussten wir unsere Kita für fast 2 Jahre verlassen. Das gesamte alte Kindergartengebäude wurde abgerissen und nur die 2008 neu gebaute Krippe blieb stehen. Während des Umbaus besuchten 37 Kindergartenkinder und 12 Krippenkinder die Grundschule Zeil, die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte. 2015 bezogen wir dann endlich unsere neuen Räume, um 2018 festzustellen, dass unsere Einrichtung eigentlich immer noch zu klein ist. So begann im Sommer 2018 noch einmal ein Anbau, der zum 01.03.2019 fertiggestellt wurde. Seither besteht unsere Kita aus 2 Kindergarten - und 2 Krippengruppen.

Wir freuen uns sehr, dass nun jedes Kind, das unsere Krippe besucht, die Möglichkeit hat, einfach in unseren Kindergartenbereich zu wechseln.

Wo findet man uns und wer darf uns als Kind besuchen?

Idyllisch gelegen, direkt an der Altach, einem kleinen Bach, der durch Zeil fließt, mit dem Blick auf Natur pur, mit herumturnenden Eichhörnchen, dem Specht, der im Frühling sein Baumloch baut und den vielen, im Sommer schattenspendenden Bäumen, bietet unsere Kita einen Ort, an dem Alt und Jung gerne verweilt. Manchmal auch nur, um den Blick aus den Rahmenbedingungen der Kita großen Panoramafenstern in die Natur schweifen zu lassen.

Alle Kinder, aus Zeil und den angrenzenden Stadtteilen, können unsere Einrichtung besuchen.

Der unterschiedliche gesellschaftliche Wandel der letzten Jahre zeigt sich auch bei uns durch unterschiedliche Familienverbände. So besuchen Kinder aus „traditionellen“ Familien, Patchwork Familien, Kinder, die mit Alleinerziehenden Elternteilen zusammenleben, Kinder von Gleichgeschlechtlichen Paaren sowie aus Familien mit Migrationshintergrund unsere Kita ebenso wie Kinder, deren Großeltern mit in die Erziehungsarbeit eingebunden werden.

So sieht es bei uns in der Kita aus Große, helle Räume und warme Farben verleihen unserem Regenbogenhaus eine freundliche Atmosphäre zum Wohlfühlen.

Seit ca. 2 Jahren arbeiten wir nach dem „Regenbogenhaus‘schen“ Konzept. Man könnte dieses auch teiloffen nennen, doch wenn man sich bei uns einmal genauer umsieht, dann stellt man schnell fest, dass wir unser Konzept stets an den Bedürfnissen der Kinder festlegen und es demnach dauernd weiterentwickeln und verändern. Im Kindergartenbereich befindet sich das Büro, das Personalzimmer mit Bücherei, der große Mehrzweckraum, den wir als Turnhalle nutzen, verschiedene Abstellkammern, zwei Gruppenräume, die die Namen „Spieloase“ und „Krümelkiste“ tragen, ein Atelier, das „Plauderstübchen“ und unser großer Flur, den wir in drei weitere Spielbereiche einteilen sowie die zentrale Küche der Einrichtung. Jeder Gruppenraum verfügt über eigene Toiletten.

Die Garderoben der Kinder befinden sich im Eingangsbereich und im Flur.

Obwohl wir in einem offenen Konzept arbeiten, hat jedes Kind seine Bezugserzieherin, die es während der Eingewöhnung (egal ob aus der hauseigenen Krippe oder von zu Hause zu uns kommt) begleitet.

Durch unser Konzept können die Kinder zu jederzeit ihren Interessen, Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend, ihr Spiel- und Arbeitsmaterial frei wählen. Zudem können sich die Kinder gegenseitig viele Anregungen und Orientierungsmuster geben und Fähigkeiten entwickeln.

Bei der Gestaltung der Räume dürfen unsere Kitakinder mitentscheiden und ihre eigenen Ideen einbringen.

„Das habe ich noch nie vorher versucht,

also bin ich völlig sicher, dassich es schaffe“

Pippi Langstrumpf

 In unserem großen Garten haben alle Kinder die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren. Unser Garten soll die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder aufgreifen, vielfältige

Erlebnisbereiche bieten und den Kindern gleichzeitig Freiheit zum eigenständigen Umsetzen von Spielideen geben. Dabei ist uns wichtig, dass die Kinder unseren Garten mit allen Sinnen erleben.

Hier kann man klettern, schaukeln, rutschen, Hügel hinabkullern, auf der Rennstrecke fahren, balancieren, matschen, rennen, gärtnern, sich zurückziehen und jede Menge Sandkuchen backen.

Unsere Gartengestaltung ist ein fortlaufender Prozess, der sich je nach den Bedürfnissen der Kinder weiterentwickelt und verändert. Im Garten findet man auch unseren kunterbunten, beheizbaren Bauwagen.

Hier frühstücken unsere Naturkäfer in erster Linie bei schlechtem Wetter und essen darin auch zu Mittag. Sind die Naturkäfer auf Achse, nutzen wir den Bauwagen auch für Angebote und Aktionen mit Kleingruppen.

 

Verpflegung

Die Kinder haben, je nach Buchungszeit, die Möglichkeit dreimal täglich an einem gemeinschaftlichen Essen teilzunehmen.

Früh um 08:30 Uhr frühstücken wir gemeinsam, um 12:00 Uhr setzen wir uns an den Mittagstisch und um 14:30 Uhr gibt es noch den kleinen Nachmittagssnack.

Frühstück und Nachmittagssnack bringen die Kinder von zu Hause mit. Hin und wieder bieten wir ein Frühstücksbuffet an, worüber wir die Eltern vorab informieren.

Um 12:00 Uhr essen alle Kinder gemeinsam zu Mittag. Wer möchte, kann ein kindgerechtes Mittagessen bei unserem Essenslieferanten buchen oder bringt sich ein eigenes Mittagessen, in Form einer Brotzeit von zu Hause mit.

Unsere Verwaltungsstelle, das Evang.-Luth. Kirchengemeindeamt Bamberg zieht die Kosten (Beitrag und ggf. Mittagessen) monatlich ein.

Es besteht die Möglichkeit, sich nur für einzelne Tage zum warmen Mittagessen anzumelden. Den Speiseplan finden Sie in der App. Eine Portion kostet im Kindergarten 4,00€, in der Krippe 3,80€.

 

Zeil am Main

Zeil am Main bietet den Kindern eine natürliche Umgebung (viele Spielplätze, Bach und Wald). Im Anschluss an den Kindergarten können die Kinder die ortsansässige Grundschule bis zur 4.

Klasse sowie die daran gekoppelte Mittagsbetreuung besuchen. Danach bestünde die Möglichkeit die Mittelschule Zeil zu besuchen. Zeil liegt nahe der Autobahnanbindung A70 und ist durch Bus und Bahn gut zu erreichen. Die Abdeckung der Grundbedürfnisse durch verschiedene Geschäfte ist gegeben. Neben dem Träger unserer Kita ist unser Bürgermeister Thomas Stadelmann Ansprechpartner und hat stets ein offenes Ohr für die Belange unserer Kita. 

 

Gruppenstruktur

Trotz unseres „Regenbogenhaus’schen Konzeptes haben wir die Kinder fest in zwei Gruppen eingeteilt, diese heißen Löwenzahn und Sonnenblumengruppe.

Aus beiden Gruppen entsteht die Naturkäfergruppe (siehe Punkt Naturkäfer). Unsere Arbeit wird beinahe täglich von Praktikanten unterstützt, die sich in der Ausbildung zur Kinderpflegerin oder Erzieherin befinden.

Wir beschäftigen außerdem Praktikant*innen aus der Mittelschule, die ein Praktikum absolvieren müssen, das sich über ein halbes Jahr erstreckt. Wir bilden SEJ-Praktikant*innen (1. Ausbildungsjahr) und Praktikant*innen im Anerkennungsjahr (letztes Ausbildungsjahr) aus. Ebenso können die Kinder unserer Einrichtung das Angebot der „Lernwerkstatt“ von Christine Wacker annehmen, die am Nachmittag im Plauderstübchen mit Hilfe von Montessori-Materialien mit den Kindern lernt.

Zusätzlichen Angebote müssen von den Eltern dazugebucht und separat bezahlt werden.

 

Unsere pädagogische Arbeit

Wir arbeiten nach dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung (BEP).

Die Schwerpunkte unserer Einrichtung liegen sowohl in der Bewegung als auch der Sprache.

Neben diesen Schwerpunkten unterstützen wir die Selbständigkeit unserer Kinder, fördern deren Selbstbewusstsein („Stärken stärken – Talente fördern“) und vermitteln ihnen christliche Werte. Alle Regenbogenhauskinder werden von uns in ihrem persönlichen Entwicklungsstand individuell begleitet und unterstützt.

 

Bewegungserziehung

„Leben ist Bewegung und ohne

Bewegung findet Leben nicht statt“

-Mashe Feldenkrais-

Die Bewegung ist ein Grundbedürfnis des Kindes. Es fördert die körperliche, geistige und die emotionale Entwicklung. Durch die Bewegung drückt das Kind ein positives Lebensgefühl aus. Wir schaffen Raum und Zeit, geben Impulse und Anregungen, um den natürlichen Bewegungsdrang des Kindes individuell zu unterstützen. Unsere Ziele sind es, über Bewegung, die Grob– und Feinmotorik zu trainieren, Körperwahrnehmung zu sensibilisieren und innere Ausgeglichenheit anzustreben. Kinder sollen so früh wie möglich die Gelegenheit erhalten, vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Bewegungsräumen zu sammeln (z. B. Koordination, Orientierungssinn, Gleichgewicht, Balance, Ausdauer, Leistungsfähigkeit).

Durch die körperliche Bewegung in der Gemeinschaft können die Kinder soziale Erfahrungen sammeln, mit anderen über Bewegung kommunizieren, wie z.B. beim Miteinander- und gegeneinander spielen. Wir wollen die Kinder dazu motivieren, eigene Ideen für Bewegungsabläufe und Spiele zu entdecken und zu erfinden. Bei allen Angeboten sollen die Eigenaktivität und das weitgehend freie und kreative Erproben neuer Bewegungsmöglichkeiten der Kinder im Vordergrund stehen. Unsere Kita bietet den Kindern dazu folgende Möglichkeiten und Angebote:

Turnraum: für gezielte Angebote oder offen genutzt als Bewegungsbaustelle für Kinder aller Altersstufen.

Spielflur: durch seine Weitläufigkeit lädt der Gang ein, verschiedenste Spiele und Bewegungsmöglichkeiten zu erproben. Mit großen Bausteinen können die Kinder sich selbst verschiedene Bewegungsmöglichkeiten aufbauen oder sich Rückzugsmöglichkeiten schaffen.

Auch im Alltag bieten sich den Kindern viele Chancen sich zu bewegen. In gezielten Aktivitäten wie z. B. bei Kreisspielen, unseren Turnstunden, in der Naturkäfergruppe sowie im alltäglichen Gruppengeschehen.

Garten mit vielen Möglichkeiten zur Bewegung.

Umwelt- und Naturerfahrungen

Kinder sollen ihre Umwelt und die Natur erforschen, kennenlernen und wertschätzen. Unsere Kinder sollen einen vertrauensvollen Umgang erlernen und sie als unersetzlich und

verletzbar wahrnehmen. Wir wollen den Kindern einen emotionalen Zugang zur Umwelt und ihren Erscheinungsformen (Tier- und Pflanzenwelt) eröffnen. Die natürliche Umwelt als Quelle der Freude und Entspannung zu erleben, soll im Vordergrund stehen. Ein guter und nachhaltiger Umgang mit der Natur ist uns überaus wichtig.

Einmal im Jahr nehmen wir an der Reinigungsaktion unserer Stadt teil.

 

Religiöse Erziehung

Als evangelische Einrichtung sind religiöse Aspekte in unserem Alltag verwurzelt. Jedes Kind, egal welcher Konfession, Religion und Herkunft wird so angenommen wie es ist.

Es wird geachtet und ernst genommen. Die religiöse Erziehung ist ein fester Bestandteil allen Tuns. Wir wollen den Glauben leben und für die Kinder im Alltag erlebbar machen. Durch singen, spielen, feiern, lachen. Aber auch bei Streit und Traurigkeit. Die religiöse Erziehung ist kein festes Programm sondern fließt in den Tagesablauf mit ein.

Durch Tischgebete, religiöse Geschichten (die z. B. mit Legematerial bildlich dargestellt werden), religiöse Lieder gestalterische Angebote zum jeweiligen Thema. Die jahreszeitlichen und kirchlichen Feste strukturieren unser Jahr und schaffen so Sicherheit und Orientierung. Im Laufe des Jahreskreises feiern wir Ostern, Pfingsten, Erntedank, St. Martin, Weihnachten, usw. Ein Teil dieser Feste besteht aus Gottesdiensten mit individuellen Liedern und Fürbitten. Die biblischen Geschichten werden teilweise spielerisch dargestellt. Zusätzlich bereichern weltliche Feste unseren Alltag. Sie werden gemeinsam und individuell mit den Kindern geplant und vorbereitet.

 

Freispiel

„Kinder lernen spielend fürs Leben“

Das freie Spiel wird durch die Neugierde und dem Bewegungsdrang des Kindes geweckt. Das Kind entscheidet selbst was und mit wem es spielt. z. B. Rollenspiele, Konstruktionsspiele usw. Im Spiel wird die Wirklichkeit des Kindes verarbeitet und mit Spaß und Freude werden alle Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Die Kinder haben bei uns ausreichend Spielzeit und Spielraum und können sich so im kognitiven, emotionalen und motorischen Bereich entfalten. Sie suchen sich nicht nur ihr Material sondern auch ihre Spielpartner alleine aus. Die Kinder setzen sich selbst Ziele und bestimmen von sich aus Verlauf und Dauer eines Spieles.  Spielen und Lernen gehören zusammen. Spielen ist ein Grundbedürfnis. Im Spiel lernt das Kind sehr viele Dinge: Kontakte knüpfen, Freunde finden, Kreativität, sich an Regeln halten, mit Frustration umgehen, Dinge ordnen, kognitive Fähigkeiten entwickeln, Konflikte lösen, Rücksicht nehmen, Geschicklichkeit, beobachten, sich konzentrieren, Gefühle mitteilen, sich durchsetzen u. v. m. Oft spielen Kinder erlebtes nach und setzen sich so damit auseinander um das Erlebte verarbeiten und festigen zu können.

 

Gesundheitserziehung

In unserem Kindergarten wollen wir die Kinder für ihre eigene Gesundheit und die der anderen sensibilisieren. Somit erziehen wir die Kinder zum Thema Sauberkeit und Hygiene:

Wir waschen Hände vor und nach dem Essen sowie nach dem Toilettengang, lernen sich die Nase zu putzen und den Mund abzuwischen, wir niesen und husten in die Armbeuge.

Wir erleben unser Essen als Genuss mit allen Sinnen, eignen uns eine Esskultur und Tischmanieren an, wir reden über gesunde und ungesunde Lebensmittel, arbeiten mit der hiesigen Zahnartpraxis zusammen, schneiden täglich frisches Obst, das wir gespendet bekommen, ebenso wie unser Kindergartenobst, gemeinsam mit den Kindern und richten dieses an, wir bewegen uns täglich in der Natur (Garten, Spielplätze usw.).

 

Spracherziehung

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt!“

Im Regenbogenhaus werden alle Kinder gleichwertig in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert. Wir gehen individuell auf die einzelnen sprachlichen Bedürfnisse ein. Sprachlicher Alltag heißt für uns mit den Kindern im Gespräch zu sein, beim Wickeln, Essen, Spazieren gehen. Ihnen zuzuhören, Anregungen zum Nachdenken zu geben und immer wieder zur selbstständigen Äußerung aufzufordern. Durch regelmäßige Wiederholungen z. B. im Stuhlkreis, durch Lieder, Fingerspiele, Rituale usw. wird der Wortschatz der Kinder erweitert und gefestigt. Es ist uns wichtig, die Kinder nicht zu verbessern, sondern die korrekte Form zu vermitteln. 

Mathematische Erziehung

Wir lernen in der Kita weder Zahlen zu schreiben, noch addieren wir. Wenn wir das dann doch einmal tun, dann nur auf spielerische Art und ohne, dass es den Kindern „eingetrichtert“ wird. Mathematik in unserem Kindergarten bedeutet, die Kinder lernen das Zählen im Morgenkreis, indem jeden Tag alle anwesenden Kinder gezählt werden oder beim Tischdecken, wie viele Gedecke benötige ich für den Tisch? Wie viele Kinder können daran sitzen? Ich habe schon vier Teller, es sind aber noch Plätze übrig, wie viele Teller muss ich noch holen? Die Kinder lernen Muster zu legen und bestimmte Reihenfolgen einzuhalten. Durch Schüttübungen lernen sie Mengen zu unterscheiden (das Wasser im großen Glas lässt sich auf zwei kleine Gläser verteilen), durch große Sanduhren bekommen sie das Gefühl für kurze Zeiträume (alle sind so lange ganz still, bis die Sanduhr mit 1 Minute/ 5 Minuten durchgelaufen ist). Wir lernen durch Tischspiele die Augenzahlen eines Würfels kennen und benennen diese ohne abzuzählen. Danach lernen wir dementsprechend viele Felder vorzurücken. Die Kinder zerlegen Zahlen „Ich habe zwei Kugeln und mein Freund hat 5 Kugeln“. Der Kinderalltag ist voller Mathematik, ohne dass sie offensichtlich ist.

 

Kreative Angebote

Bei uns haben die Kinder viele Möglichkeiten ihre Kreativität auszuleben. Beim Malen, Basteln und Experimentieren können die Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Neben geplanten Angeboten, die wir Erzieher*innen mit den Kindern durchführen, haben sie die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Techniken und Materialien kennenzulernen, mit denen sie künstlerisch tätig sein können. Dazu wird ihnen das Material und die Handhabung dessen genau erklärt. Außerdem können die Kinder selbst ausprobieren, um zu sehen, wie sie zu einem Ergebnis kommen. Neben den üblichen Materialien wie Stift und Malpapier, finden die Kinder in unserem Atelier auch Wolle, Watte, unterschiedliche Papierarten, Filz, Kleister und Klebestifte u.v.m. Auch an der Werkbank und mit dem Werkstoff Holz können unsere Kinder arbeiten. Sie sägen, hämmern und bohren. Natürlich alles mit der entsprechenden Ausrüstung und Anleitung. Am Wichtigsten ist uns, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, seine Kreativität zu entfalten und eigene Ideen zu entwickeln und diese dann umzusetzen. Hierbei schätzen wir alle entstandenen Kunstwerke und reden gegebenenfalls darüber. Das Gestalten mit nachhaltigen Materialien (Upcycling) ist uns hier besonders wichtig. Jedes Kind unserer Kita verfügt über eine eigene Sammelmappe, in der alle Kunstwerke seiner Kita-Laufbahn gesammelt werden.

 

Musikalische Erziehung

Die Kinder lernen Lieder zu den verschiedensten Themenbereichen. Wir hören uns Musik über CD an, singen alte und neue Kinderlieder, experimentieren mit unseren Orff-Instrumenten und haben einfach nur Spaß an und mit der Musik. Rhythmen klatschen, eigene Lieder erfinden, Geschichten musikalisch untermalen, zu all unseren Festen im Jahreskreis und Gottesdiensten, beim Beten, im Morgenkreis, beim Aufräumen, zur Sprachförderung oder einfach eben mal so.  Musik spielt bei uns eine wichtige Rolle.

 

Literatur- und Medienerziehung

Wir besuchen regelmäßig die Stadtbibliothek Zeil, um die Kinder dort mit dem Medium Buch zusammenzubringen. Im letzten Kindergarten-jahr absolvieren die Kinder ihren Bibliotheksführerschein. Wir erarbeiten gemeinsam mit den Kindern Märchen und Geschichten und besuchen jedes Jahr in der Weihnachtszeit ein Weihnachtsmärchen im Theater. Die Kinder können bei der Erarbeitung von Projekten jederzeit zusammen mit der Erzieherin Informationen am PC einholen und daran arbeiten. Das Buch ist uns noch immer das wichtigste Medium. Wir erweitern unsere kitainterne Bibliothek jährlich und nach Themen, die aktuell und an den Bedürfnissen der Kinder angelehnt sind. An jedem 3. Freitag im November findet der Bundesweite Vorlesetag bei uns in der Kita statt, zu dem hin und wieder Personen von Außerhalb (Bürger-meister, Stadtrat, unser Pfarrer, Menschen mit Migrationshintergrund) unseren Kindern Geschichten vorlesen.

 

Einzel- und Kleingruppenarbeit

Die Einzelarbeit ist einer der wichtigsten Bausteine unserer pädagogischen Arbeit. Einzelarbeit bedeutet für uns, unsere gesamte Aufmerksamkeit dem einen Kind zu widmen. Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund. Dies gibt uns die Möglichkeit, die Ressourcen, sowie die momentane Gefühlslage des Kindes zu erkennen. Auf diesem Wissen können wir aufbauen und uns dem Kind zuwenden. Das Kind erfährt in der Einzelarbeit Zuwendung, Geborgenheit, körperliche Nähe, Aufmerksamkeit und die Wertschätzung seiner Person. Auch in der Kleingruppenarbeit kann individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Kindes eingegangen werden. Eine Gruppe hat ein gemeinsames Ziel, gemeinsame Interessen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl. In unserer Einrichtung wird die Kleingruppenarbeit in Form von verschiedenen Projekten und Angeboten umgesetzt. 

 

Projekte

Allgemein definiert sich Projektarbeit als das selbständige Bearbeiten einer Aufgabe oder eines Themas durch eine Gruppe. Angefangen von der Planung über die Durchführung bis hin zur Präsentation der Ergebnisse. Übertragen auf die Kita kann Projektarbeit bedeuten, dass Kinder im gemeinsamen Prozess mit anderen (Erzieher*innen, Eltern, Experten, …) Fragen entwickeln, Lösungswege suchen und neue Erkenntnisse gewinnen. Kennzeichnend für unsere Projektarbeit sind mitbestimmende, partizipative Handlungs- und Interessenorientierung, sowie die Forderung nach ganzheitlichen Lernerfahrungen. So entstehen unsere Projekte immer aus den aktuellen Interessen der Kinder.

 

Ruhephasen

Ein Grundbedürfnis der Kinder ist Ruhe. Es ist sehr wichtig, einen Ausgleich zu schaffen zwischen Anspannung und Entspannung. Wichtig sind Rituale zum Ausruhen und Schlafen um Sicherheit zu geben. Dadurch kann ein Gefühl von Wohlbefinden, Ausgeglichenheit, Körperwahrnehmung und Erholung entstehen. Durch die Ruhe ist das Kind konzentrierter und damit auch aufnahmefähiger um wieder am Gruppengeschehen teilzunehmen. Wir achten in unserer Kita besonders nach dem Mittagessen auf Ruhephasen. Die Kinder können wählen, in welcher Kleingruppe sie sich gerne erholen und Kraft tanken möchten. Sie haben so zum Beispiel die Wahl zwischen ruhigem musizieren oder dem Lauschen einer Geschichte. Für die jüngsten im Kindergarten haben wir Stapelbetten und Kuschelkörbchen, die wir zum Ausruhen täglich mit wenig Aufwand aufbauen können und die Kinder so ein eigenes Bett zum Ausruhen oder gar Schlafen haben. Wir befinden uns hierbei im ständigen Austausch mit den Eltern und bieten bis zum vorletzten Kindergartenjahr die Schlafpause an. Wir halten keine Kinder vom Schlafen ab! Schlaf ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Wenn Kinder nach dem angesetzten Mittagsschlaf oder der Mittagsruhe noch immer nicht wach werden, dürfen sie bei uns schlafen, sie benötigen dann die Ruhe!

 

Vorschularbeit

Unter Vorschularbeit verstehen wir die gesamte Kita-Zeit eines Kindes. Unser Ziel ist es, die Kinder in dieser Zeit bereit für die Schule zu machen. Das letzte Kindergartenjahr ist im Vergleich zu den ersten Jahren in unserer Kita von vielen verschiedenen und vor allem für die Vorschulfüchse (Kiga-Abgänger), besonderen Angeboten und Aktionen geprägt

Intensiver Kontakt zur Grundschule Zeil/Sand Regelmäßig findet eine Schulstunde in unserer Einrichtung statt, die von einer der Lehrer*innen gehalten wird; außerdem besuchen die Kinder die 1. und 2. Klassen der Grundschule und werden zweimal im Jahr (zur gemeinsamen Adventsfeier und zum Vorlesen von den Schüler*innen besucht)

-          diverse Ausflüge: Theaterbesuche, Abschlussausflug, usw.

-         Spezielles Programm, in Anlehnung an den BEP z. B. Literatur- und Medienerziehung (Bib-Fit-Ausweis)

-         Schulwegtraining mit der Polizei: Gegen Ende des letzten Kindergartenjahres kommt die Verkehrspolizei zu den Vorschulkindern und erarbeitet gemeinsam mit ihnen die Verhaltensregeln im Straßenverkehr. Im Anschluss daran laufen sie zusammen den Schulweg ab.

-        1. Hilfe Kurs für Kinder: Die Kinder lernen Hilfe zu holen, zu trösten und einen Notruf abzusetzen

-         Besuch der Freiwilligen Feuerwehr

-          Deutschkurs/Vorkurs         nach Bedarf

-          Kooperation mit den Vorschulkindern des kath. Kindergartens, der Offenen Ganztagsschule, SVE, usw.

-          Besuch der Offenen Ganztagsschule

-          Übernachtung im Kindergarten

-          Besuch des Ostergartens im Bibelturm

-         Kinderkino zum Anfassen

-         u.v.m

 

Ausflüge

Ausflüge sind wichtig, um Wissen in bestimmten Bereichen zu erweitern und zu bereichern. Außerdem schulen sie die Wahrnehmung und das Umweltbewusstsein der Kinder. Situationsorientierte Ausflüge sind z.B.: Zahnarztbesuche, Feuerwehrbesuche, Besuch in verschiedenen Handwerksbetrieben (Bäcker usw.), Kirche, Pfarrer und Pfarramt besuchen wir immer wieder, Besuch des Seniorenheimes, wir statten dem Bürgermeister Besuche ab, Gemeinsame Ausflüge mit dem Kath. Kindergarten, Kartoffelernte, u.v.m.

 

Unsere Naturkäfer

Wochenweise, über mehrere Wochen oder gar für immer, abhängig von den Bedürfnissen der Kinder dürfen die Kinder unserer Kita ein Naturkäfer sein! Sie treffen sich schon zum Frühstück im Garten (bei schlechtem Wetter im Bauwagen) oder am Bolzplatz und verbringen den Vormittag dann im Wald, im Kita-Garten oder in der Umgebung rund um unsere Einrichtung. Der Wald bietet neue Impulse, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Die Natur als solche, die unterschiedlichen Materialien und die Jahreszeiten geben sowohl den Erziehern als auch den Kindern Anlass ins Gespräch zu kommen. Auch die Vorbereitung auf die Grundschule wird in das Naturprojekt integriert. Was spricht dagegen, draußen "zu lauschen und zu lernen"? Im Bewegungsraum „Wald und Wiese“ finden wir mit den Kindern zusätzliche Anreize um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. Unter freiem Himmel entwickeln die Kinder neue Ideen für Spiele, Entdeckungen und Herausforderungen und deren Umsetzungen. Durch den zusätzlichen Platz in Wald und Wiese entwickeln die Kinder ein neues Sozialgefüge. Konflikte äußern sich milder und lassen sich leichter lösen. Bisherige Freundschaften werden vertieft und zugleich entwickeln sich neue Kontakte. Die Naturkäfergruppe besteht immer aus 12 bis 15 Kindern und 2-3 Erzieher*innen. Körperliche Kräftigung (Natürliche Anreize zum Bewegen), Bewegung im Freien (Immer wieder neuer Erlebnisraum, da sich Wald/Wiese zu jeder Jahreszeit verändern. Damit auch das Wetter, die Farben, die Geräusche und Gerüche.), Stärkung der Abwehrkräfte, Anregung der Kreativität (Förderung von  Einfallsreichtum, da kein vorgefertigtes Spielzeug vorhanden ist), Natürliche Spielmaterial, Reduzierung von Konsumwünschen, Kinder lernen, die Natur zu schätzen und zu schützen: „Ich schütze, was ich liebe!“, Ganzheitliches Lernen auf hohem Niveau; Frohes Miteinander: Hilfsbereit, rücksichtsvoll, freundlich und höflich, Stärkung der kindlichen Persönlichkeit, Erhalt von Lernfreude und Entdeckergeist, Spielerische Einführung in die Tier- und Pflanzenkunde (Tierschutz und Naturpädagogik), Wetterbeobachtung, Tierbestimmung und Beobachtung von Tieren, deren Lebensweisen und Verhalten.

 

Unser Tagesablauf

07:00 Uhr bis 09:00 Uhr Bringzeit

07:00 Uhr bis 08:30 Uhr Freispielzeit

08:30 Uhr bis 09:00 Uhr Frühstück (Frühstück der Naturkäfer im Garten oder am Bolzplatz

09:00 Uhr bis 09:30 Uhr Morgenkreis

09:30 Uhr Einteilen in die Ecken

09:30 Uhr bis 10:45 Uhr Freispielzeit, Kleingruppenangebote, Turnen (feste Turntage)

10:45 Uhr bis 11:00 Uhr Aufräumen und Anziehen für den Garten

11:00 Uhr bis 11:45 Uhr Gartenzeit

12:00 Uhr bis 12:45 Uhr Mittagessen

12:45 Uhr bis 13:15 Uhr (oder länger, bei Mittagesschlaf) Ruhezeit in den Kleingruppen mit musizieren oder Geschichte hören, ggf. wickeln und schlafen legen

13:15 Uhr bis 14:30 Uhr Freispiel, Kleingruppenangebote

14:30 Uhr bis 15:00 Uhr Nachmittagssnack

15:00 Uhr bis 16:00 Uhr Freispielzeit

In der Krippe bieten wir den Eltern sehr flexible Bringzeiten an. Für den Kindergarten ist es wichtig, dass die Kinder bis 09:00 Uhr morgens in unserer Einrichtung sind, da unser Programm um diese Zeit beginnt und es sehr den Ablauf und Morgenkreis stört, wenn Kinder erst nach 09:00 Uhr hereinkommen. Auch kann es für die Kinder schwierig sein, wenn schon der Alltag in vollem Gange ist, als letzte/r hinzuzukommen und sich in die Gruppen zu integrieren, die sich durch das Einteilen gebildet haben.

Die Abholzeit hingegen ist bei uns „gleitend“. Dies bedeutet, dass die Kinder zwischen

12:00 Uhr und 16:00 Uhr abgeholt werden können. In der Krippe sind auch hier die Zeiten völlig flexibel.

Unsere Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr, am Freitag von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr.

Ab ca. 15:00 Uhr gehen die Kindergartenkinder in die Krippe, bis die Kita schließt.

Am Vormittag gibt es in jeder Gruppe einen festen Turntag.

 

Aufnahmeverfahren

In unserer Kindertagesstätte betreuen wir Kinder ab 0,6 Jahren bis zum Schuleintritt.

Eine schriftliche Anmeldung ist nötig. Am Tag der offenen Tür (Ende Januar, Anfang Februar) kann

man unsere Kita genau unter die Lupe nehmen und dem Kitapersonal Fragen stellen.

An diesem Tag und den darauffolgenden drei Anmeldetagen sammeln wir alle Anmeldungen

und besprechen dann mit den Trägern beider Zeiler Kitas sowie der Stadt und dem Jugendamt, wie viele Zusagen wir geben können. Beim Ausfüllen der Formulare sind beide Leitungskräfte gerne behilflich. Wir nehmen derzeit nur Kinder, die in der Stadt Zeil oder den angrenzenden Stadtteilen

(Ziegelanger, Krum, Schmachtenberg, Sechsthal, Bischofsheim) ihren Wohnsitz haben, auf.

Geschwisterkinder haben nach Möglichkeit Vorrang.

 

 Gebühren

Die Gebühren für das Kindergartenjahr werden jährlich in einer Sitzung mit den Trägern beider Zeiler Kitas und der Stadt Zeil festgelegt.

 

Aufsichtspflicht

Auf dem Weg zum Kindergarten und ebenso wieder nach Hause sind die Eltern für ihr Kind verantwortlich. Unsere Aufsichtspflicht beginnt erst in dem Moment, wenn das Kind persönlich von einem Elternteil oder einer Betreuungsperson dem Personal übergeben wird.

Dies geschieht am schönsten, wenn das Kind die Erzieher*innen per Handschlag begrüßt.

Ebenso gilt für die Abholphase, dass wir über abholberechtigte Personen informiert werden.

Diese verzeichnen wir in den Akten der Kinder. Sollte eine Person das Kind abholen wollen, über die wir vorher nicht informiert wurden und die auch nicht in der Akte steht, werden wir die Eltern unverzüglich unterrichten und das Kind NICHT mitgeben, ehe wir wissen, dass dies in Ordnung geht.

 

 Haftung

Auf direktem Weg vom und zum Kindergarten sowie während des dortigen Aufenthaltes, sind die Kinder bei der Gemeindeunfallversicherung versichert. Für alle Beteiligten ist es daher sehr wichtig, die Buchungszeiten der Kinder einzuhalten.

Unfälle sind der Leitung umgehend zu melden, da wir binnen drei Tagen nach dem Unfall, einen

Unfallbericht erstellen müssen.

Für den Verlust, Verwechslung oder Beschädigung der Kleidung der Kinder oder sonstigen persönlichen Gegenständen kann keine Haftung übernommen werden.

 

Erkrankungen

Bei Krankheiten wie Fieber, Erbrechen und Durchfall darf ihr Kind 48 Stunden nach dem letzten Auftreten der Symptome nicht in den Kindergarten.

Ebenso zählen Krankheiten wie erschöpfender Husten, rote und tränende, d.h. entzündete Augen, Hautausschläge und Bläschen an Hand oder Mund oder sonstige Symptome, die sich durch Abgeschlagenheit ihres Kindes äußern.

 

Nur so können wir eine Ansteckung anderer Kinder und des Personals verhindern. Sollte das Kind oder ein Familienmitglied an einer ansteckenden Kinderkrankheit erkrankt sein (Windpocken, Scharlach, Masern, Mumps, Röteln, Läuse etc.) muss dies unverzüglich dem Kindergartenpersonal gemeldet werden, um andere Kinder, Erzieher*innen, Eltern und ggf. Schwangere, die unsere Einrichtung betreten, zu schützen.

  

Impf-Pflicht

Seit dem 01. März 2020 herrscht in Deutschland die Masern-Impfflicht.

Kinder, die zum gewünschten Aufnahmetermin keinen ausreichenden Masernschutz nachweisen

können (wir benötigen hierzu von allen Kindern das Impfheft), werden nicht aufgenommen.

Kinder die schon die Einrichtung besuchen und keinen Schutz nachweisen können, haben bis zum

31.07.2021 die Möglichkeit sich impfen zu lassen. In Fällen, in denen ein Kind nicht geimpft werden

darf, benötigen wir die Bestätigung eines Arztes. Natürlich gilt diese Pflicht auch für das nach 1970

geborene Personal unserer Einrichtung.

 

Abmeldung und Kündigung

Der Kindergartenvertrag endet automatisch mit dem Eintritt in die Schule zum 31.08. des Jahres und erfordert hier keine Kündigung. Sollten Sie aus persönlichen Gründen unseren Kindergarten schon vorher verlassen wollen (Umzug, o. a.), muss der Platz drei Monate vor dem letzten Kindergartentag, an dem ihr Kind kommen soll, gekündigt werden. In der Eingewöhnungszeit haben Sie eine Kündigungsfrist von acht Wochen (mit Beginn des ersten Tages der Eingewöhnung), falls Sie sich gegen die Betreuung in unserer Einrichtung entscheiden sollten.

Unsere Verwaltungsstelle (Evang.-Luth. Kirchengemeindeamt Bamberg) behält sich vor, nach zwei fehlenden Beitragszahlungen, den Vertrag zu kündigen.

 

Schließzeiten

Zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres erhalten Sie eine Übersicht über unsere

Schließtage. Diese finden derzeit wie folgt statt:

 

Weihnachten (2 Wochen)

Rosenmontag und Faschingsdienstag

Gründonnerstag

Pfingsten (eine Woche)

Sommerferien (3 Wochen)

Ein zusätzlicher Schließtag zur Jahresplanung im Sommer)

 In den Pfingst- und Sommerferien haben Sie die Möglichkeit ihr Kind (mit Vollendung des 3. Lebensjahres!) zur Ferienbetreuung im Caritas Kindergarten St. Michael in Zeil anzumelden. Wir schließen unsere Kitas aus diesem Grund im Wechsel.

 

Übergänge

Alle Kinder brauchen für ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung Nähe, Geborgenheit und Sicherheit durch die Eltern. Für die Bewältigung von Übergängen ist es wichtig, dass das Kind diese emotionalen Grundbedürfnisse durch alle beteiligten Personen erfährt.

Durch behutsame Eingewöhnung können Ungewissheiten und Trennungsängste geklärt

oder vermieden werden. Alle Beteiligten erleben eine neue Situation und müssen ihre

Gefühle zulassen und sich auf einen veränderten Lebensbereich einstellen und diesen akzeptieren.

Durch Vertrauen helfen alle dem Kind sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und sich

wohlzufühlen.

 

Von zu Hause in die Kinderkrippe

Am gravierendsten ist der Übergang vom Elternhaus in die Kinderkrippe.

Um diesen Übergang sanft zu gestalten ist es uns wichtig, dass Eltern und Bezugserzieher gut

zusammenarbeiten. In der Eingewöhnungsphase ist es sinnvoll, dass das Kind die Einrichtung

täglich besucht. Die Zeit der Eingewöhnung verläuft in unserer Einrichtung für jedes Kind individuell. Somit schwankt auch die Dauer der Eingewöhnungszeit. In der Regel sollte man jedoch von einer

Eingewöhnungszeit von (drei bis vier Wochen) ausgehen.

Wir orientieren uns bei der Eingewöhnung am Berliner Modell zur

Eingewöhnung. Dieses gliedert sich in die Grundphase, den ersten Trennungsversuch, die Stabilisierungsphase und die Schlussphase. In der Grundphase kommt das Kind mit einem Elternteil in die Einrichtung und bleibt für etwa eine Stunde mit ihm da. Anschließend gehen sie wieder nach Hause. Diese Phase dauert in etwa drei Tage, wird jedoch individuell an die Kinder angepasst. Am vierten Tag kann dann der erste Trennungsversuch gewagt werden. Einige Minuten nach Ankunft

verabschiedet sich das Elternteil vom Kind, verlässt den Gruppenraum, hält sich aber in der

Einrichtung auf. Ziel ist die vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnung. Die Trennung kann von wenigen Minuten bis zu einer größeren Zeitspanne dauern. Dies ist davon abhängig wie sich das Kind verhält.

Anschließend kommt die Stabilisierungsphase. Je nachdem wie der Trennungsversuch verlaufen ist

gibt es eine längere oder kürzere Eingewöhnung. Ist er gut verlaufen, wird die Zeitspanne der Trennung täglich vergrößert. Ist der Trennungsversuch nicht so gut verlaufen, so bleibt das Elternteil die nächsten Tage mit im Gruppenraum und es wird erst einige Tage später ein neuer Trennungsversuch gewagt. In der Schlussphase hält sich das Elternteil nicht mehr in der Einrichtung auf, ist jedoch jederzeit erreichbar. Nachdem das Kind das pädagogische Personal als sicheren Hafen akzeptiert hat und sich an allen Belangen an sie wendet, sich zum Beispiel trösten lässt, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

Während der gesamten Eingewöhnung ist der intensive

Austausch zwischen dem Elternhaus und uns unabdingbar. So kann die Eingewöhnung begleitet werden und es herrscht ein Informationsaustausch der beiden Seiten weiterhilft und unterstützend wirkt.

Der positive Verlauf der Eingewöhnung ist die Basis dafür, dass sich das Kind in der Krippe wohlfühlt. Das Kind wird dadurch in seiner Persönlichkeit gestärkt und erlangt mehr Selbstvertrauen.

 

Übergänge intern

Der Wechsel von der Kinderkrippe in den Kindergarten findet in der Regel nach dem 3. Geburtstag und spätestens im darauffolgenden August/September zum Start des neuen Kitajahres statt.

Der Übergang wird von uns etwa zwei Monate vor dem Wechsel begleitet. Das Kind kann so jeden Tag für eine gewisse Zeit seine neue Gruppe besuchen und dort die neuen Kinder, das pädagogische Personal und den Tagesablauf kennen lernen. Zu Beginn werden die Kinder von uns begleitet und nach und nach bleiben sie alleine in ihrer neuen Gruppe. Dies gestalten wir nach den Bedürfnissen der Kinder und passen die Zeit individuell an. In der Regel wechseln die Kinder in kleinen Grüppchen, so dass sie nicht alleine sind. Dies dient den Kindern als Sicherheit.

Durch die vielen Angebote, die unter dem Jahr gemeinsam mit Krippe- und Kindergartenkindern

stattfinden, kennen sich Kinder und Erzieher aus dem Haus schon und somit fällt der Übergang überwiegend sehr leicht.

 

Von zu Hause in den Kindergarten

Ähnlich intensiv wie beim Übergang von zu Hause in die Krippe ist der Übergang vom Elternhaus

in den Kindergarten. Um diesen Übergang sanft zu gestalten ist es uns wichtig, dass Eltern und Bezugserzieher gut zusammenarbeiten.

In der Eingewöhnungsphase ist es sinnvoll, dass das Kind die Einrichtung täglich besucht.

Der Zeitraum der Eingewöhnung orientiert sich an den Bedürfnissen des Kindes. Während der

Grundphase der Eingewöhnung sind die Eltern zeitweise in die Einrichtung eingebunden.

Die Eingewöhnung findet individuell statt. Das eine Kind braucht den elterlichen Beistand die

ersten Tage ununterbrochen, ein anderes wiederum kann schon nach einer kurzen Kennenlernphase für eine kleine Weile alleine im Kindergarten bleiben. Am Anfang ist es uns sehr wichtig, dass die Eltern zu jederzeit erreichbar sind, um diese zu informieren, falls es dem Kind ohne Mama oder Papa zu schwerfällt. In solchen Fällen bleibt ein Elternteil doch noch ein bisschen länger anwesend. Eingewöhnungen werden gemeinsam mit den Eltern besprochen und

erörtert. So dass es für das Kind ein guter Start in das Kindergartenleben sein kann.

  

Übergang vom Kindergarten in die Schule

Im letzten Kindergartenjahr heißen unsere Kindergartenkinder „Vorschulfüchse“.

Einmal in der Woche treffen sich diese gemeinsam mit einer Erzieherin und werden hierbei intensiv auf die Schule vorbereitet. Neben der gewöhnlichen Vorschularbeit wie Arbeitsblätter bearbeiten, Projekte erarbeiten und Ausflüge planen und vorbereiten, gehen die Kinder gemeinsam regelmäßig in die Grundschule Zeil-Sand. Dort nehmen sie an mindestens zwei Schnupperstunden teil, in denen sie zusammen mit den Schulkindern eine Unterrichtseinheit erleben. Sie lernen hierbei nicht nur die Lehrkräfte kennen, sondern auch, wie man sich im Unterricht verhalten soll und wie sich die Kinder der 1. Klasse benehmen. Die Vorschulkinder werden außerdem von den Erstklässlern im Kindergarten besucht. Beim ersten Mal feiern wir gemeinsam ein Fest zu St. Martin. Beim zweiten Besuch im Frühsommer dürfen die Schulkinder den Kindergartenkindern ein Buch vorlesen, was für die Vorschüler immer wieder spannend ist, da ihre meist ehemaligen Freunde aus der Einrichtung nun schon lesen können.

Im Sommer erleben die Kinder, kurz vor den großen Sommerferien, eine Schulhausralley. Hier lernen sie die Lehrkraft kennen, die sie im September unterrichten wird. Sie besichtigen das gesamte Schulgebäude gemeinsam mit Erzieherin und der Lehrkraft und erkunden die wichtigen Anlaufstellen, wie Sekretariat, Hausmeister, WCs und Turnhalle.

Alle zwei Wochen kommt eine Lehrkraft in den Kindergarten, um vor Ort mit den Kindern zu arbeiten. Da die ersten Klassen jedes Jahr aus allen Kindern der Zeiler und Sander Kitas bestehen, arbeiten wir eng mit den Vorschulkindern des Caritas Kindergartens Zeil zusammen (gemeinsamer Waldtag, Faschingsfeier, Besuch bei der Feuerwehr), so dass sie zukünftige Klassenkamerad*innen schon einmal beschnuppern können. Diese enge Zusammenarbeit, unter dem Begriff „Soft-Stepp“ (Kindergartenkinder besuchen die Schulkinder und umgekehrt, bzw. die gemeinsamen Aktionen mit den Vorschulkindern aus dem Katholischen Kindergarten) sowie die Kooperation (Lehrerin kommt in die Einrichtung) erleichtert den Kindern den Übertritt in die Schule in hohem Maße.

 

Kooperation/ Vernetzung

Neben vielen verschiedenen Institutionen wie diversen Kindergärten, Fachdiensten, der Stadt Zeil, Fachakademie für Sozialpädagogik, ortsansässigen Vereinen und Einrichtungen, der Grundschule u.v.m. spielt auch die Zusammenarbeit mit den Eltern eine sehr große Rolle.

Eine vertrauensvolle und gute Beziehung zwischen Eltern und Erzieher*innen ist uns wichtig, für eine optimale Entwicklung des Kindes und dessen Wohlbefinden in unserer Kita. Wir verstehen uns als familienergänzend. Das heißt die Hauptverantwortung für die Entwicklung der Kinder liegt bei den Eltern. Dabei unterstützen wir so gut es uns möglich ist.

Wichtig ist uns:

  • die aktive Teilnahme an unseren angebotenen Elternaktivitäten und Aktionen
  • Faire Auseinandersetzung
  • Konstruktiv geäußerte Kritik
  • offener Umgang miteinander
  • das Lesen unserer Elternbriefe und der Aushänge an den Infowänden
  • das Einhalten der Buchungszeiten

Wir bemühen uns, um eine kontinuierliche Kontaktaufnahme und Pflege, größtmögliche Transparenz unserer Arbeit, regelmäßige Rückmeldungen mit den Eltern über Beobachtungen des Kindes und um die Beantwortung von Fragen der Eltern. Wir bieten Elternabende, Elterngespräche und eine Elternbefragung einmal im Kindergartenjahr an.

 

Der Elternbeirat

Der Elternbeirat wird zu Beginn eines jeden Kindergartenjahres neu gewählt. Als Repräsentant und Sprachrohr der gesamten Elternschaft spiegelt der Elternbeirat die Meinungen, Vorstellungen und Bedürfnisse der Eltern wider.

Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen hat zu den Aufgaben des Elternbeirates folgendes verfasst:

Art 14 BayKiBiG Zusammenarbeit der Kindertageseinrichtungen mit den Eltern (1) Eltern und pädagogisches Personal arbeiten partnerschaftlich bei der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder zusammen. (2) 1 Die pädagogischen Fachkräfte informieren die Eltern regelmäßig über den Stand der Lern- und Entwicklungsprozesse ihres Kindes in der Tageseinrichtung. ²Sie erörtern und beraten mit ihnen wichtige Fragen der Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes. (3) 1 Zur Förderung der besseren Zusammenarbeit von Eltern, pädagogischem Personal und Träger ist in jeder Kindertageseinrichtung ein Elternbeirat einzurichten. ²Soweit die Kindertageseinrichtung Kinder ab Vollendung des dritten Lebensjahres betreut, soll der Elternbeirat zudem die Zusammenarbeit mit der Grundschule unterstützen. (4) 1 Der Elternbeirat wird von der Leitung der Kindertageseinrichtung und dem Träger informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. ²Der Elternbeirat berät insbesondere über die Jahresplanung, den Umfang der Personalausstattung, die Planung und Gestaltung von regelmäßigen Informations- und Bildungsveranstaltungen für die Eltern, die Öffnungs- und Schließzeiten und die Festlegung der Höhe der Elternbeiträge. (5) Die pädagogische Konzeption wird vom Träger in enger Abstimmung mit dem pädagogischen Personal und dem Elternbeirat fortgeschrieben. 56 (6) Ohne Zweckbestimmung vom Elternbeirat eingesammelte Spenden werden vom Träger der Kindertageseinrichtung im Einvernehmen mit dem Elternbeirat verwendet. (7) Der Elternbeirat hat einen jährlichen Rechenschaftsbericht gegenüber den Eltern und dem Träger abzugeben.

 

Partizipation

In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei allen das Zusammenleben betreffenden Ereignissen und Entscheidungsprozessen. Die Einflussnahme der Kinder kann zum Beispiel die gemeinsamen Regeln betreffen, das festzulegende Tagesprogramm oder die Raumumgestaltung. Den Kindern das Wort zu geben, also Kind zentriert zu denken und zu handeln, bedeutet:

In andauernden Veränderungsprozessen mit Kindern gemeinsam, auf nur jeweils konkrete Situationen bezogen und individuell zugeschnitten auszuhandeln, wo die Grenzen der Freiheit liegen und wer wem gegenüber bis wohin verantwortlich ist.

Partizipation (=Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Partizipation ist ein wesentliches Element, es bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung dann angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen.

In unserem Alltag bedeutet dies, gemeinsam Regeln zu besprechen und auszuhandeln, Tagesabläufe gemeinsam zu planen, Anregungen und Wünsche und somit Projekte entstehen lassen.

 

Inklusion

„Was im Vorhinein nicht ausgegrenzt wird,

muss hinterher auch nicht eingegliedert werden!“

-Richard von Weizsäcker-

 

Für uns bedeutet Inklusion der Prozess und gleichzeitig das Ziel, menschliche Verschiedenheit als Normalität anzunehmen. Inklusion will allgemeine Bedingungen schaffen, die dazu führen, dass alle Kinder inkludiert und damit auch gefördert werden. Jeder soll seine Begabungen und Befähigungen entfalten können! Alle Kinder haben das gleiche Recht auf Bildung. Inklusion bedeutet demnach die

Einbeziehung und Dazugehörigkeit von allen Kindern. In der Gemeinschaft miteinander und voneinander lernen, Neues kennenzulernen und sich schwierigen Situationen zu stellen.

Uns ist es wichtig, die Stärken und Schwächen der einzelnen Kinder anzuerkennen und für alle

Kinder gerechte Rahmenbedingungen zu schaffen. Wir möchten Kinder unterschiedlicher Kultur

und Herkunft, mit Sprachauffälligkeiten, mit körperlicher, geistiger und seelischer Beeinträchtigung, mit sozialen Defiziten oder Entwicklungsverzögerungen eine faire und gleiche Entwicklungschance bieten.

Wir begleiten Kinder und Eltern und erschaffen gemeinsam eine Basis, um das bestmöglichste für das Kind zu erreichen.

 

Ko-Konstruktion

„Wenn Kinder gleichen Alters untereinander agieren, zusammen ihre Erfahrungen mit sich selbst und der Welt verarbeiten, ihre daraus gewonnenen, konstruierten Erkenntnisse den anderen Kindern mitteilen und aus den Rückmeldungen wiederum Erkenntnisse ziehen, spricht Laewen von Ko-Konstruktion unter Kindern."

Oder auch:

In ko-konstruktiven Prozessen lernen Kinder, wie man untereinander und gemeinsam mit Erwachsenen in einer Lerngemeinschaft Probleme löst, Bedeutungen und das Verständnis von Dingen und Prozessen teilt, diskutiert und verhandelt. Der Schlüssel der Konstruktion ist die soziale Interaktion. Unsere Kinder bekommen die Dinge nicht nur erklärt, sondern gezeigt und dürfen dann alles selbst ausprobieren. Im Nachhinein spielen die Kinder Gelerntes nach. Sie imitieren und verfestigen dieses. So lernen die Kinder die Verhaltensweisen von uns Erzieher*innen ebenso wie die der anderen Kinder, sei es im Alltag oder der Begegnung miteinander und entwickeln so unbewusst im gegenseitigen Austausch ihre Persönlichkeit.

 

Dokumentation und Beobachtung

Dokumentation und Beobachtung sind wichtige Punkte im pädagogischen Handeln. Die gezielten Beobachtungen im Tagesablauf, während des Freispiels, bei Angeboten und anderen Aktivitäten helfen uns die Kinder in ihrem Entwicklungsstand wahrzunehmen und einzuschätzen. Dadurch können wir später gezielt Angebote planen, in denen wir die Kinder fördern und in ihren Kompetenzen stärken. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei die Dokumentation der Beobachtungen. Hierfür tauschen wir uns regelmäßig im Gruppenteam untereinander aus und besprechen welche

Beobachtungen wir sammeln konnten. Die Dokumentation wird bei uns in Portfolios und Beobachtungsbögen festgehalten. So werden der Entwicklungsstand und der Verlauf jedes einzelnen Kindes individuell dargestellt. Die Entwicklung des Kindes wird in Form von Beobachtungsbögen festgehalten. Der Beobachtungsbogen, welchen wir verwenden, wurde in unserer Einrichtung entwickelt. Dabei orientierte sich das pädagogische Personal an bewährten Entwicklungsmodellen. Diese werden von unserem Pädagogischen Personal mit Hilfe langfristiger und intensiver Beobachtung ausgefüllt. Bestandteile des Beobachtungsbogens sind die verschiedenen Entwicklungsbereiche.

 Dazu zählen:

Die Eingewöhnungszeit, familiärer und Gesundheitlicher Bereich, Sozialverhalten, Kognitive Entwicklung, Motorischer Bereich, Sprachentwicklung, Sauberkeitserziehung

Bei der Beobachtung wird unter der gezielten/systematischen und der freien Beobachtung entschieden. Beide sind wichtig um die Entwicklung eines jeden Kindes zu dokumentieren.

Die gezielte oder auch systematische Beobachtung bezieht sich auf einen ausgewählten Bereich, in welchem das Kind beobachtet werden soll. Fallen zum Beispiel Defizite im feinmotorischen

Bereich auf, so kann eine gezielte Beobachtung bei einem Bastelangebot stattfinden. Hier wird

zum Beispiel beobachtet wie das Kind mit einem Klebestift umgeht. Ob es diesen alleine auf machen kann, ihn aufdrehen und Kleber auf die gewünschte Stelle bringen kann. Dies wird dann dokumentiert und so festgehalten.

Die freie Beobachtung orientiert sich nicht an vorgegebene Kriterien oder Punkte, sondern ist, wie der Name schon sagt, frei. Bei ihr unterscheidet man noch zwischen der teilnehmenden und der nicht-teilnehmenden Beobachtung. Bei der teilnehmenden Beobachtung spielt man zum Beispiel mit dem Kind und sammelt dabei Beobachtungen. Bei der nicht-teilnehmenden beobachtet man das Kind von außen und nimmt sich aus der Situation heraus.

Bei unseren Elterngesprächen, welche mindestens einmal im Jahr stattfinden, erhalten die Eltern Einblick in die Beobachtungsbögen. So erhalten sie einen Überblick über den Entwicklungsstand ihres Kindes. Hier können im Anschluss auch zukünftige Ziele besprochen und festgehalten werden.

Ab dem 3,6 Lebensjahren beobachten wir alle Kindergartenkinder anhand des PERIK Beobachtungsbogens. Dieser dient zur Beobachtung der sozial-emotionalen Entwicklung.  Eine positive Entwicklung in diesem Bereich ist die Basis für das Wohlbefinden, für die Einordnung von positiven und negativen Gefühlen, für Beziehungen zu anderen Kindern und zu Erwachsenen.

Im vorletzten Kindergartenjahr dokumentieren wir die Sprachlichen Fähigkeiten der Kinder anhand des SELDAK (für Kinder deutscher Herkunft) bzw. SISMIK (für Kinder nichtdeutscher Herkunft) Beobachtungsbogens. Anhand der Auswertung wird gleichzeitig die Teilnahme an dem Programm „Vorkurs Deutsch“ entschieden.

Mit jedem Kind wird außerdem in jedem Kindergartenjahr ein zusätzlicher Beobachtungsbogen erarbeitet. Mit diesem werden gezielt Übungen in den einzelnen Entwicklungsbereichen (Grobmotorik, Feinmotorik, Sprachentwicklung, Sozialverhalten, Emotionale Entwicklung) altersentsprechend durchgeführt und dokumentiert. Dadurch halten wir den

Entwicklungsstand des Kindes schriftlich fest. Einmal im Jahr findet ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern statt. So können Eltern und Erzieher*innen bei Bedarf gemeinsam zügig reagieren.

 

Beschwerdemanagement für Eltern

Beschwerden können jederzeit an die Einrichtungsleitung herangetragen werden. Wir dokumentieren alle Beschwerden und ziehen dementsprechend das betroffene Personal hinzu. Beschwerden können auch an die/den Elternbeiratsvorsitzende/n herangetragen werden. Diese werden dann in einer

Elternbeiratssitzung in Anwesenheit des Personals und des Trägers besprochen und

Lösungswege gefunden.

Zur Qualität unserer Einrichtung können auch sie als Eltern einen Beitrag leisten, indem sie sich mit Fragen und Anliegen direkt an unser pädagogisches Personal wenden. Wir erkennen Anregungen und Kritik als hilfreich an und sind stets darum bemüht, dass die Qualität in unserer Einrichtung gesichert ist.

Leitfaden zum Umgang mit Beschwerden:

Wenn sie ein Anliegen oder eine Beschwerde haben, nehmen sie bitte zunächst Kontakt zum pädagogischen Personal in der Kinderkrippe auf.

Unser pädagogisches Personal nimmt ihr Anliegen ernst und lässt sich von ihnen die genauen

Umstände schildern.

Es wird über die weiteren Maßnahmen falls gesprochen.

Falls sie mit ihrem Anliegen nicht direkt das pädagogische Personal ansprechen möchten, können sie sich zunächst an den Elternbeirat wenden. Diese werden das Anliegen an die Kindertagesstätten-leitung weiterleiten.

Um eine für alle Parteien zufriedenstellende Lösung zu finden, werden stets alle Meinungen und Sichtweisen der betroffenen Personen eingeholt und besprochen.

Einmal im Kindergartenjahr werden in einer Elternumfrage organisatorische, personelle und pädagogische Punkte abgefragt. Mit der Leitung und dem Gruppenpersonal kann jederzeit ein individueller Gesprächstermin vereinbart werden.

In unseren regelmäßigen Teamsitzungen reflektieren wir mögliche Beschwerden und suchen dafür Lösungen.

 

Beschwerdemanagement für Kinder

Alle Kinder haben immer die Möglichkeit alleine oder mit Hilfe ihrer Eltern bei Beschwerden auf

die Erzieher*innen zuzugehen. Gemeinsam werden Lösungen gesucht und evtl. die Problematik in eine der Teamsitzungen mitgenommen und dort bearbeitet.

Dieser Punkt wird in unserem Kinderschutzkonzept sehr ausführlich erläutert!

 

„Vorkurs Deutsch“

Fehlende Kenntnisse der deutschen Sprache führen bei Kindern mit Migrationshintergrund nicht selten zu geringem Schulerfolg. Deshalb ist eine gezielte Sprachförderung schon vor Eintritt in die Grundschule notwendig. Die Grundlage für die Feststellung des Sprachstandes bildet der sog „SISMIK

Bogen“ (Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen) in den Kindergärten. Hier wird am Ende des vorletzten Kindergartenjahres die sprachliche Kompetenz in der deutschen Sprache erhoben. Auch Kinder mit deutscher Erstsprache können am Vorkurs Deutsch teilnehmen (SELDAK-Test). Die empfohlene

Gruppengröße beträgt sechs bis acht Kinder.

Voraussetzung, dass die Kinder am Vorkurs Deutsch teilnehmen können, ist die Zustimmung der Eltern. In Kooperation mit Schule und Kindergarten findet der Vorkurs Deutsch einmal in der Woche (Schulferien ausgenommen) statt.

Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützt die Entwicklungsfortschritte des Kindes hierbei immens.

 

Konzeption Sprach-Kita

Wir sind eine „Sprach-Kita“

Das bedeutet, dass wir ein Teil des Bundesprogramms „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ sind.

Wir brauchen die Sprache, um uns zu verständigen, zu spielen und zu lernen. Die frühe sprachliche Bildung leistet einen wichtigen Beitrag, damit jedes Kind gleiche Startchancen hat. Dabei ist die Kita der ideale Ort, um die Sprachentwicklung der Kinder spielerisch anzuregen. So können die Kinder von

alltagsintegrierter sprachlicher Bildung profitieren. Die Freude am Sprechen steht dabei an erster Stelle. Die Kinder erwerben Sprache am besten, wenn sie quasi „nebenbei“ geschieht, sie in alltäglichen Situationen ihre Sprache lernen und ihren Wortschatz ausbauen.

 

Was ist eine Sprach-Kita und was macht die zusätzliche Fachkraft für

sprachliche Bildung?

In einer Sprach-Kita wird besonders Wert auf die sprachliche Bildung im Kita-Alltag gelegt.

Alle Kinder sollen von diesem Projekt, bei dem es um die drei großen Schwerpunkte „Alltagsintegrierte sprachliche Bildung“, „Zusammenarbeit mit Familien“ und „Inklusion“ geht, profitieren. In einer Sprach-Kita arbeitet eine zusätzliche Fachkraft, die von einer Sprachfachberatung

begleitet wird. Bei dem Projekt, das vom BMFSFJ (Bundesfamilienministerium) finanziert wird,

finden auch regelmäßige Austauschtreffen sowie Arbeitskreise zu den drei großen Themenschwerpunkten mit anderen Sprachfachkräften statt.

Wie kam es in unserer Kita dazu?

Unsere Kindertagesstätte hat sich für dieses Projekt, das bis Dezember 2020 finanziert wird, beworben. Im März 2017 konnten wir damit starten.

Unsere Ziele mit diesem Projekt

Wir in der Kita Regenbogenhaus möchten

  • die kindliche Sprachentwicklung stärken, indem wir langsam und deutlich sowie in vollständigen und richtigen Sätzen sprechen.
  • uns durch regelmäßige Reflexionen unser sprachliches Vorbild bewusst machen
  • die Freude und das Interesse aller Kinder am Sprechen wecken und individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen.

 

 Alltagsintegrierte sprachliche Entwicklung von 3-6jährigen

Die alltagsintegrierte Sprachförderung setzt auf die angeborenen Spracherwerbskompetenzen

des Kindes. Wir wollen den Kindern bei alltäglichen Aktivitäten genug Gelegenheit zum Dialog bieten. Täglich im Morgenkreis findet ein Austausch statt. Die Kinder haben die Möglichkeit, von ihren Erlebnissen zu erzählen. Es werden verschiedene Themen besprochen, gesungen, Kreisspiele gemacht und vieles mehr.

Ein weiterer Schwerpunkt in unserer Kita ist der Einsatz der „Geschichtensäckchen“.

 

Aus aktuellen Anlässen und alltäglichen Situationen heraus sowie aus dem Leben der Kinder entstehen Geschichten, die in Form verschiedener Utensilien, wie Bäumchen, Häusern und Figuren, in die Säckchen gepackt werden.

Die Kinder werden aktiv aufgefordert, bei den Geschichten mitzuwirken und mitzusprechen.

Zudem finden altersentsprechende Angebote statt, wie z. B. Reimgeschichten, Silbenklatschen, Hör-

und Lauschspiele usw.

Wir, das Personal, sind uns unserer Rolle als Sprachvorbild bewusst und reflektieren unsere Ausdrucksfähigkeit und unser Dialogverhalten ständig.

 

Entwicklung und Dokumentation

Die meisten Beobachtungen finden im Freispiel statt und werden schriftlich festgehalten. Dafür

stehen uns je nach Alter und ggf. Hintergrund der Kinder verschiedene Bögen zur Verfügung.

 

Mehrsprachigkeit

Es ist uns wichtig, gleich beim Aufnahmegespräch zu erfahren, ob das Kind mehrsprachig aufwächst. Viele Eltern sind unsicher, in welcher Sprache sie mit ihrem Kind sprechen sollen. Hierfür bekommen die Familien einen Elternbrief, der nach Bedarf auch in mehreren Sprachen übersetzt wird.

 

 Inklusive Pädagogik

In einer sogenannten inklusiven Gesellschaft, wird niemand ausgegrenzt und Unterschiedlichkeit nicht bloß toleriert, sondern als selbstverständlich betrachtet. „Normal“ ist nur, dass alle Menschen unterschiedlich sind und eben auch unterschiedliche Bedürfnisse haben. Während es bei der „Integration“ viel um das „Dazu holen“ geht, wird bei der „Inklusion“ Vielfalt zum Normalfall und die Teilhabe aller selbstverständlich. Es geht nicht mehr darum, jemanden einzugliedern, wenn von Anfang an sowieso alle dabei sind.

Jedes Kind soll mit seinen Stärken und Schwächen, seinem persönlichen kulturellen Hintergrund, seiner individuellen Persönlichkeit sowie seiner gesundheitlichen Situation willkommen geheißen werden.

 

 Zusammenarbeit mit Familien

In unserer Kita findet die Zusammenarbeit mit Familien in vielfältiger Weise statt. Gemeinsam

mit den Eltern möchten wir den Blick dem Kind zuwenden. Wir bieten jährliche Entwicklungsgespräche an, aber auch jederzeit nach Bedarf. Es finden Elternabende statt, diese können informativer und thematischer Art sein. Die Eltern haben die Möglichkeit, sich an

verschiedenen Festgestaltungen zu beteiligen

Um unsere Arbeit stetig zu verbessern und die Anliegen und Wünsche der Eltern zu erfahren, führen wir jedes Jahr eine Elternumfrage durch.

 

Unser Schutzauftrag

§ 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Kinder sind Schutzbefohlene

1989 wurden die Kinderrechtskonventionen verabschiedet. In 42 Artikeln sind verbindliche Mindeststandards festgelegt. Diese haben zum Ziel weltweit die Würde, das Überleben und die Entwicklung von Kindern sicher zu stellen. Wir werden stets zum Wohl des Kindes handeln und seine Rechte waren, die auf vier Grundprinzipien beruhen. Jedes Kind hat das Recht auf Gleichbehandlung, auf Leben und persönliche Entwicklung, Achtung der eigenen Meinung sowie die vorrangige Beachtung seines eigenen Wohls. In unserer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern ist es unsere Aufgabe die aus den Grundprinzipien geleiteten Teilhaberechte der Kinder umzusetzen. Um das Wohl der Kinder in unserer Einrichtung zu gewährleisten sind räumliche, fachliche, wirtschaftliche und personelle Vorrausetzungen zu erfüllen. Gesellschaftliche und sprachliche Integration sowie ein gesundheitsförderndes Umfeld sind unsere Aufgaben. Über dies hinaus geben wir den Kindern die Möglichkeit zur Mitsprache um ihre Ideen, Beschwerden und Sorgen über persönliche Angelegenheit zum Ausdruck zu bringen. In Kinderkonferenzen, Interviews und Kinderumfragebögen können Kinder zur Sicherung ihrer Rechte beitragen. Die Konzeption unserer Einrichtung ist eine weitere Maßnahme, um die Qualität der Betreuung und die Sicherheit der Kinder zu waren. Gibt es Hinweise oder Auffälligkeiten die den Verdacht nahelegen, dass das Recht auf körperliche, geistige und oder psychische Unversehrtheit gefährdet ist, so werden wir handeln. Liegen gewichtige Anhaltspunkte vor geschieht dies je nach Situation, durch Gespräche mit Eltern, Kindern, pädagogischen Fachkräften und dem jeweiligen Fachdienst.

 

In einem Beratungsgespräch werden Hilfestellungen aufgezeigt und festgehalten. Bestätigt sich der Verdacht, dass das Wohl des zu betreuenden Kindes beeinträchtigt ist, ist der Träger dazu verpflichtet die Vorfälle der zuständigen Aufsichtsbehörde im Landesjugendamt zu melden.

(siehe Kinderschutzkonzept!)            

 

Unsere Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung

Wir nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil, sowohl im Gesamtteam als auch an einzelnen Fortbildungen, die die Interessen einzelner Teammitglieder unterstützen. Auch private Fortbildungen, wie das Montessori-Diplom einiger unserer Erzieher*innen, Übungsleiterscheine u.a. werden von den Erzieher*innen privat besucht und absolviert. Wir laden uns Referenten in die Teamsitzungen ein, die uns neue Ideen oder auch Wege aufzeigen, nehmen an Supervisionen teil und wurden drei Jahre von einer pädagogischen Qualitätsfachkraft in unserem Tun begleitet. Alle zwei Jahre absolvieren wir als Team einen 1. Hilfe Kurs am Kind und nehmen zusätzlich an einer Infektionsschutzbelehrung teil. Durch den Besuch von Leiter*innenkonferenzen und Arbeitskreisen erhalten wir alle wichtigen Informationen und Novellierungen. In regelmäßigen Teamsitzungen sind wir im ständigen Austausch über unsere Arbeit. Wir reflektieren und ändern ggf. spontan Arbeitsabläufe, um Best möglichst allen Kindern gerecht zu werden. Unsere Konzeption ruht nie und wird in regelmäßigen Abständen unserem Handeln angepasst. Die Zusammenarbeit mit der Fachberatung, dem Träger, dem Elternbeirat und Kooperationspartner läuft in einem stetigen Austausch.

Kinder sind Augen,

die sehen, wofür wir längst

schon blind sind. 

Kinder sind Ohren,

die hören, wofür wir längst

schon taub sind.

Kinder sind Seelen,

 die spüren, wofür wir längst

schon stumpf sind.

Kinder sind Spiegel, 

sie zeigen, was wir gerne

verbergen.

 

-Volksgut-